Didaktik

Erhard Werner zu Hause

Didaktik





"Es kommt weniger darauf an, was in der Schule gelernt wird, als darauf, wie gelernt wird.
Ein einziger mathematischer Satz, der von einem Schüler wirklich verstanden wird,
besitzt für ihn mehr Wert als zehn Formeln, die er auswendig gelernt hat,
und die er auch vorschriftsmäßig anzuwenden weiß,
ohne aber ihren eigentlichen Sinn zu verstehen."

Max Planck 1933 zum Thema Exemplarisches Lernen



Nur so ein Gedanke

Der Beruf des Lehrer ist einer der wenigen, bei dem man zufrieden nach Hause gehen und sich in Sicherheit wiegen könnte, etwas Gutes getan zu haben. Aber der Teufel steckt im Detail.
Lernen ist, wie man aus eigener Erfahrung weiß, ein sich selbstorganisierenden Prozess. Ein stetes Verlangen neue Fakten und Erfahrungen mit dem eigenen Wissen und der eigenen Weltanschauung widerspruchsfrei zu verbinden. Dieses geschieht nicht ohne eigene Widerstände, da sich lieb gewonnene Erklärungen und Wertmaßstäbe ändern könnten. Also benötigt die Neuorganisation zum einen Zeit und zum anderen ist der Schüler aktiv und eigenständig beim Lernen.
So begegne ich meinen Schülern mit der Frage, was sie heute wohl alles lernen werden, als mit der Frage, was ich ihnen heute beibringe kann.
Es ergeben sich genügend Phänomene aus der Lebenswelt für die Schüler Erklärungen suchen. Grundvorstellungen von den Inhalten und Begriffen der Mathematik und Physik ermöglichen es ihnen die Lebenswelt in Modelle zu übersetzen. In dieser Modellwelt der Mathematik und Physik bietet sich die Möglichkeit, mit den entsprechenden Methoden zur Problemlösung, Erklärungen zu finden. Die Schüler argumentieren, begründen und beweisen innerhalb der Modelle. Die Anwendung der passenden Lösung auf die Phänomene in der Lebenswelt schließt den Kreislauf.
Um die Mathematik und Physik auf viele Phänomene anwenden zu können, ist es von Vorteil zu gleichen Begriffen verschiedene Grundvorstellungen zu entwickeln. Dieses versuche ich sofort zu jedem Begriff und Inhalt, da es den Schülern Schwierigkeiten bereitet, spätere Wechsel in den Grundvorstellungen anzunehmen. Eine weitere Aufgabe ist es die Schüler bei der Entwicklung ihrer Fertigkeiten, Fähigkeiten und Kompetenzen, um dieses Kreislauf der Modellbildung zu durch schreiten, zu fördern und diese zu fordern.

Wie ich erfuhr mangelt es der Europäischen Union und Nordamerika an hundert tausenden Facharbeitern, Ingenieuren und Naturwissenschaftlern. Momentan sind die USA und Kanada weitaus beliebter bei eben diesen Berufsgruppen.

Lehrer haben natürlich einen erzieherischen Auftrag, obwohl sie nicht erziehungsberechtigt sind. Dieser kann bei dreißig Schülern in der Klasse ein schwieriges Unterfangen sein. Ich muss im Unterricht Bedingungen schaffen, die es allen ermöglichen zu lernen. Es ist ebenso meine Aufgabe, Ungerechtigkeiten und mangelnde Möglichkeit im Rahmen des Machbaren auszugleichen.
Ein Hamburger Lehrer sagte, wenn er alle Schüler gleich behandeln würde, würde er sie dennoch nicht gleich behandeln. Jeder Mensch ist verschieden und bedarf einer eigenen Betreuung.
So möchte ich mit daran arbeiten, dass Kinder zu selbständigen Erwachsenen, die sich ihrer Selbst bewusst sind, und zu Menschen, die mit der Freiheit umgehen können, werden.

Es kann also nicht darum gehen, für die Schüler das fachliche und soziale Niveau im Unterricht zu senken, so sind Didaktik und Pädagogik nicht zu verstehen. Standard für jene und diese ist u. a. der Lehrplan. Er beschreibt die Anforderungen an Schüler wie Lehrer. So hat jeder Schüler unabhängig von seinem Wohnort und seiner Schule die gleichen Chancen auf Bildung und Erziehung.
Es liegt mit an den Lehrern und Eltern, der Schule und Gesellschaft die Bedingungen für die Möglichkeit dafür zu schaffen, dass Schulabgänger eine Berufsausbildung, weiterführende Schule oder ein Studium qualifiziert abschließen können.


Von der Didaktik




Methodik



Autor: Erhard Werner
erste Veröffentlichung der Homepage am Dienstag, den 22. April 2008
letzte Änderung dieser Internetseite am Mo 3. Aug 2009